Hitzacker - Brest, 148 km

Deutschland ist schön. Wo immer ich auch war, ich fuhr durch schöne, aufregende Landschaft. Je weiter von menschlicher Ansiedlung entfernt, desto schöner.

Für eine längere Reise sollte das Etmal bei 150 Kilometern liegen. Bei zwei- oder dreitägigen Touren mag ein Etmal von 250 Kilometern möglich sein, für meine zweiwöchige Reise war es zu lang. 

Ich war zwischen sechs und acht Stunden pro Tag unterwegs. Mit drei langen Pausen ist das gut machbar. 

Sechzehn Tage hintereinander im Sattel ist zu anstrengend, es hat mich erschöpft. An den Wochentagen fahren und am Wochenende ausruhen ist ein besseres Modell. Möglicherweise klappt auch der Ashtanga Ansatz, sechs Tage fahren und ein Tag Ruhe. 

Zelten ist auf einer derartigen Reise keine gute Idee. Zum einen ist es viel bequemer sich am Tagesende im Hotel zu entspannen. Zum anderen sind recht preisgünstige Unterkünfte verfügbar, sodass Zelten keine signifikante Ersparnis bedeutet. 

Fichtelberg - Herzberg/Elster, 204 km

Die Reise wird anstrengend, am Ende des Tages bin ich müde und erschöpft. Mein Arm und das Knie machen weniger Probleme als erwartet. 

Thürnhofen - Fichtelberg, 191 km

Bin den größten Teil der Strecke durch die Tschechei gefahren, auf abenteuerlichen, schmalen Strassen durch einsame Wälder. Leider hat meine Gopro den Regen nicht vertragen. Daher habe ich vom aufregenden Teil der Fahrt kein Video. 

Neudorf - Thürnhofen, 168 km

Habe Mamas Grab besucht und bin in Rudolfing gewesen. Der Ort sieht aus wie geleckt, nicht mehr das karge Dorf meiner Erinnerung. Das ganze Mühlviertel hat sich verändert. Die Häuser sind schick und gepflegt, davor stehen teure Autos. Das karge Grenzland mutierte zum wohlhabenden Touristengebiet. Die Landschaft ist noch immer atemberaubend aber Mitten im Nichts ist auf einmal ein Golfplatz.